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Yukon Brücke - Galena


 

21.07.

 Öl Pipeline © Copyright by Ch. Breier

© Copyright by Ch. Breier

Gegen Mittag gingen wir ins Restaurant „Yukon River Camp“. Es besteht aus einigen Container daneben befindet sich noch eine große Halle mit einer Tankstelle. Wir tranken eine Tasse Kaffee und Kuchen mit Eis. Ich einen Blaubeerkuchen, Nils einen Kirschkuchen. Danach ab zum Fotografieren. Gegenüber dem Camp war ein Info Center über den Dalton Highway. Dort bekamen wir beiden eine Urkunde die uns bestätigt das wir den Arctic Circle überschritten hatten, ein schönes Souvenir. Wir füllten unseren Benzintank und weiter ging es in Richtung Rampart. Der Tag verlief ruhig. Das Wetter wurde schlechter. Es zogen große Regenwolken auf, in der Ferne regnete es kräftig. Wir hatten Glück, das schlechte Wetter zog an uns vorüber. Nach ca. 82 Km schlugen wir unser Camp auf einer Insel ca. 4 Km vor Rampart auf. Wir bauten unsere Zelte auf und gingen auch sofort hinein, da wieder dunkle Wolken aufzogen. Es war 1:15 Uhr nachts, ich schrieb gerade diesen Bericht da schrie Nils plötzlich „Chris ein Bär, hey,hey Bär...Bummm. 

Nils hatte in die Luft geschossen. Da hörte ich den Bär auch schon rennen. Ich konnte sogar die Erschütterungen am Boden fühlen, man der Bär gab Gas. Ich wetzte aus dem Zelt und Nils zeigte mir die Richtung an in der der Bär verschwand. Ich ging in die angegebene Richtung und nach ca. 50 Metern sah ich die Spuren. Es war ein großer Braunbär gewesen. Den Spuren nach zu urteilen kam er aus dem Wasser. Mann muss der Bär ein Schrecken bekommen haben. Anhand der Abdrücke konnte ich sehen wo er losgerannt war. Ich frage Nils noch ganz trocken ob er denn wenigstens ein Foto gemacht hätte. Was er verständlicherweise nicht gemacht hatte, denn der Bär war ein ziemlich großer gewesen. Tja, das ist nicht gut, jetzt können wir nur hoffen das der Bär genauso „unruhig“ ist wie wir. Heute werden wir wohl etwas leichter schlafen!

 

Yukon River © Copyright by Ch. Breier

© Copyright by Ch. Breier



22.07.

Gegen Mittag sind wir nach Rampart gefahren. Auch dort waren nicht viel Leute. Die meisten sind wohl auch zum Brand löschen bei den diversen Feuern. Wir haben ein paar Bilder geschossen und sind auf die gegenüberliegende Seite gefahren. In den Jahren zuvor haben die Leute aus Rampart dort immer ihre Fischabfälle Entsorgt. Doch in diesem Jahr sind kaum Leute in Ihrem Fischcamp. Also waren auch keine Bären dort. Wir sahen einige Spuren von Bären aber keiner war zusehen. Wir warteten ca. 2 Stunden doch es tat sich nichts. Es zog ein Gewitter auf. Wir packten die Fotosachen in das Boot und fuhren wieder zurück nach Rampart.  

 

Yukon River © Copyright by Ch.Breier

© Copyright by Ch.Breier

Plötzlich fing an kräftig zu regnen. Wir warteten die kräftigsten Schauer ab und starteten als es etwas nachließ in Richtung Tanana. Doch wir kamen nicht weit, unser Motor streikte. Alles Rumgefuchtel half nichts er blieb stumm. Wir ließen uns treiben und versuchten immer wieder den Motor zu starten. Endlich nach ca. 1 Stunde sprang er an. Warum er erst nicht ansprang bleibt ein Rätsel. Um ca. 20:30 Uhr schlugen wir unser Camp auf einer Insel ca. 30 Km vor den Rampart Rapids auf.

                         


23.07.

 

Yukon River © Copyright by Ch. Breier

© Copyright by Ch. Breier

 Kurz vor den Rampart Rapids hielten wir bei Chugny’s Fischcamp. Ich kannte Chuck und Carrie schon von früheren Reisen. Chugny’s nehmen auch Gäste in Ihrem Camp auf. (Infos auf unser Linkseite) Wir wurden freundlich begrüßt. Sie luden uns zum Essen ein. Es gab Bohnen mit Bärenfleisch und Nudeln mit Lachs, lecker! Wir unterhielten uns bis spät in die Nacht. Carry hat schon ein paar mal beim Yukon Quest, dem Hundeschlittenrennen von Fairbanks nach Whitehorse erfolgreich teilgenommen.  

Chuck ist Lehrer in Nenanna. Wir wurden eingeladen bei Ihnen in der Cabin zu übernachten. In der Nacht kam noch eine Barge vorbei, wir gingen zu unseren Booten da wir dachten es gäbe große Wellen. Doch wir hatten Glück. Wir konnten wieder beruhigt schlafen gehen.


Yukon River © Copyright by Ch. Breier

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Fishwheel in den Ramparts

 

24.07.

Gegen Mittag verabschiedeten wir uns von den Chugny’s und starteten in Richtung Tanana.  

Ramparts trocken  © Copyright by Ch. Breier

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Wir fuhren durch die Rampart Rapids, die in diesem Jahr nicht mehr als eine Ansammlung von großen Steinen in der Mitte des Flusses waren. Normalerweise sind diese Steine unterhalb der Wasserlinie und verursachen große Wellen und ein Mords Getöse. Der Canyon ist wunderschön. Umgeben von hohen Bergen und vielen Fischcamps. Ca. 5 Km vor Tanana sahen wir an einem Nebenfluss auf der rechten Seite einen Grizzly mit Jungen. Leider waren wir unter Motor und sie hörten uns. Sofort rannten die beiden in den Busch. Wir bekamen zwei Fotos, aber leider nur von weiten.  

 

Yukon River © Copyright by Ch.Breier

© Copyright by Ch.Breier

In Tanana angekommen sahen wir viele Leute am Ufer. Sie warteten auf das Eintreffen der Rennboote. Es fand ein Rennen statt von Fairbanks nach Tanana. Wir schossen nur einige Fotos und fuhren sofort weiter. Gerade als wir auf dem Wasser waren, schoss ein Rennboot mit irrem Speed an uns vorbei. Die Boote waren sehr flach und mit drei Mann besetzt. Angetrieben wurden sie mit einem Außenborder.  

Ca. 10 Km hinter Tanana kamen uns zwei Bargen entgegen. Das war das erste mal das ich gleich zwei Bargen auf dem Yukon sah. Der Kapitän der kleineren Barge winkte uns freudig zu. Kurz vor Kallands schlugen wir unser Camp auf einer Insel auf. Wir mussten beim Aussteigen aufpassen da der Rand der Insel von Schwemmsand gesäumt war. Mehrere Schritte auf der Stelle und man sackte ein. Den Platz für unsere Zelte mussten wir erst säubern denn er war übersät von Gänsekot, nicht gerade schön!  

An dieser Stelle mussten Hunderte von Gänse übernachtet haben. Wir verschwanden in unsere Zelte.  


 

25.07. 

Yukon River © Copyright by Ch. Breier

© Copyright by Ch. Breier

Wir fuhren weiter nach Kallands. Eine verlassene Siedlung. Es stehen dort noch ein paar Hütten ein Boot und zwei Autos. Bei den Autos kann man noch eine Straße erkennen die in den Busch führt.

 

Yukon River © Copyright by Ch.Breier

© Copyright by Ch.Breier

Vorbei ging es an den Pallisades den Bonejards wie sie hier von den Einheimischen genannt werden! Es sind hohe Abbruchkanten an denen im obersten Bereich der Permafrostboden schmilzt. Dort wurden und werden noch sehr viel Knochen von Eiszeitlichen Tieren wie Mammuts gefunden.  

 

Yukon River © Copyright by Ch.Breier

© Copyright by Ch.Breier

Es ist nicht sehr ratsam dort nahe an der Abbruchkante vorbei zu fahren, denn es kann jederzeit ein Teil der Wand einstürzen und einen begraben! Aber wir haben diesen Rat nicht befolgt denn es ist einfach zu faszinierend dort!!!  

Das Wetter heute ist fast zu schön. Die Sonne brennt vom Himmel wie in der Karibik. Und zu allem Übel sind die Gnats wieder zu Hunderte da, sie schwirren den ganzen Tag um uns herum. Auch in der Mitte des Flusses, wo wir sonst immer Ruhe vor allem Getier haben. Nach ca. 70 Km schlugen wir unser Camp wieder auf einer Insel auf.  

Die Gnats trieben mich fast zum Wahnsinn. Ich baute schnell mein Zelt auf und verschwand darin. Nils in seiner stoischen Ruhe baute gemütlich sein Zelt auf und startete ein Feuer. Da kroch ich auch wieder aus meinem Zelt und verweilte am Feuer. Wir kochten eine Suppe mit Reis, Fleisch und Gemüse.  

Das Fleisch hätten wir uns sparen können da genug Gnats in der Suppe schwammen. Als das Essen fertig war verschwand ich allerdings wieder in mein Zelt. Nils aß seine Suppe vor dem Zelt und rächte sich an den Gnats und verspeiste sie genüsslich mit der Suppe. Danach allerdings kamen die Gnats in solchen Massen das selbst Nils in sein Zelt verschwand. Keine Ahnung wie er die Gnats so ertragen kann.

 

26.07.

Als wir am Morgen erwachten fegte ein starker Wind über unsere Insel. Was für uns gut war, denn die Gnats waren dadurch verschwunden. Also starteten wir in Richtung Ruby. Als wir gerade wieder auf dem Wasser waren war das Getier auch wieder da.  

 

Yukon River © Copyright by Ch. Breier

© Copyright by Ch. Breier

Am Friedhof vor Kokrins legten wir einen Stopp ein. Wir schauten uns den Friedhof an. Viele der Gräber sind eingefallen und überwuchert. Der Friedhof hat eine eigenartige Atmosphäre. Direkt an einem kleinem Fluss vor dem Friedhof fanden wir einen riesigen Abdruck einer Grizzly Tatze, das muss ein Monster Bär gewesen sein. Es ist schon merkwürdig wie viel Grizzly’s wir in diesen Jahr gesehen haben, viel mehr als ich es aus den Vorjahren kannte!  

Vorbei ging es dann an Kokrins von dem nicht mehr viel übrig ist. Bei Horner Hot Springs gingen wir ca. 2 Km einen Trail entlang, hoch zu den eigentlichen Hot Springs. Dort angekommen sahen wir ein Pool aus Tarp in den man gut hätte baden können. Können, denn dort gab es unendlich viel Moskitos. Wir zogen es vor nicht zu baden. Wir schossen ein paar Fotos und machten uns auf den Rückweg. Der Trail ist wunderschön. Der Wald ist übersäumt von Farnen. Es sieht aus, als ob man in die Vorzeit zurück versetzt wurde.


Ruby  © Copyright by Ch. Breier

© Copyright by Ch. Breier

 

Gegen 20:30 Uhr kamen wir in Ruby an. Wir bauten unsere Zelte auf dem Campground auf.  

 

Yukon River © Copyright by Ch. Breier

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Dann gingen wir zu Wolf Hebel einem Deutschen der dort schon sehr lange lebt, ich kannte ihn schon von meinen letzten Exp. Dort angekommen gab es ein freundliches wiedersehen. Wolfs Nachbar Tim war auch dort, wir begossen unser Wiedersehen mit einem guten Cognac.  

 

Yukon River © Copyright by Ch.Breier

© Copyright by Ch.Breier

Wolf lebt schon seit 30 Jahren in Ruby. Er ist ein sehr guter Künstler. Wenn Ihr in Ruby seit verpasst es nicht Hallo zu sagen und euch seine Schnitzereien anzuschauen

27.07.

Am Morgen hatten wir unser Boot reorganisiert. Am Campground gingen ich dann unsere beiden Essenskisten. Wir brauchten Ersteinmahl nicht viel nachzukaufen. Danach gingen wir wieder zu Wolf. Dort habe ich diesen Bericht geschrieben und unsere Bilder überprüft. Wir werden morgen versuchen unsere Website upzudaten. Ich glaube aber das nur Text möglich sein wird. Wolf hatte uns eine Bohnensuppe mit Bärenfleisch zubereitet. Mann die war gut. Das Fleisch war von einem jungen Schwarzbären noch schön zart. Danach schauten wir drei Videofilme an. Einen über Ruby, einen über Wolf selbst und einen über Bären. Gegen 21:00 Uhr verabschiedeten wir uns von Wolf. Wieder am Campground angekommen verging uns die Lust. Die Gnats waren wieder in Massen da. Wir verschwanden ins Zelt. Ich hoffe inständigst das es in den kommenden Tagen besser wird und nicht so wie auf meiner 2002 Expedition, wo die Gnats bis Mountain Village blieben. Wohlgemerkt nonstop!

Yukon River © Copyright by Ch. Breier

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                       Camp in Ruby

 

28.07.

 Ich konnte mal wieder die ganze Nacht nicht schlafen, obwohl es in Ruby schön ruhig war.  

 

Yukon River © Copyright by Ch.Breier

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Gegen 6 oder 7:00 Uhr endlich schlief ich ein. Gegen 12:00 Uhr gingen wir in das Waschhaus um uns zu Duschen und unsere Sachen zu waschen. Tja, aus der Dusche kam kaum Wasser und die Wäsche war nachher schmutziger als vorher! Das trocknen im Trockner sparten wir uns, und hängten die nassen Sachen am Campground zum trocken auf. Danach gingen wir zu Wolf und Nils begann Brot zu backen. Da der Hefeteig einige Zeit zum gehen braucht, schauten wir uns mit Wolf einen Videofilm an. Wolf bereitete uns Hamburger mit Elchfleisch. Lecker, lecker, lecker...Gegen 21:00 Uhr waren die Brote fertig gebacken. Sofort wurde ein frisches Brot „vernichtet"! 

Nun hatten wir 3 Brote für die nächsten Tage. Eines gaben wir Wolf als Revanche für das leckere Essen bei ihm. Wir gingen wieder zurück zum Campground. Dort angekommen war es wie am Vorabend, die Gnats waren schon dort. Wir verschwanden sofort in unsere Zelte. Es begann das Massaker an den Gnats, die es geschafft hatten mit ins Zelt zu schmuggeln. In der Nacht standen wir noch mal auf um ein paar Bilder zu schießen!  

Yukon River © Copyright by Ch. Breier

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Die Bücherei in Ruby


 

29.07.

 Am Morgen haben wir unser Boot gepackt und unser Camp abgebaut. Danach ab zur örtlichen Bücherei um zu versuchen unsere Website upzudaten. Es waren aber schon einige Kinder vor uns dort, also mussten Ersteinmahl eine Stunde warten. Leider waren die Rechner mal wieder gegen das runterladen von plugins gesperrt. Das hieß, wir konnten das benötigte plugin nicht laden. Dieses dämliche plugin braucht nur T-Online. Also wird es wieder nichts mit dem updaten. Hoffentlich geht das nicht weiter so. Nun hatten wir ein neues Problem, es war mittlerweile 16:00Uhr. Die einzige örtliche Tankstelle hatte geschlossen. Unser Tank aber war leer. Wir hatten schlicht vergessen heute morgen zu tanken! Damit konnten wir heute nicht weiter. Oh je, was für ein Tag.

Yukon River © Copyright by Ch. Breier

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Wieder Feuer in Richtung Galena.

 

 

30.07.

Das erste was wir nach dem Campabbau angingen, war das Tanken. Es sollte nicht wieder irgendetwas dazwischenkommen. Dann gingen wir in den Store um etwas einzukaufen. Oh je, die Preise hatten sich seit Eagle verdreifacht. Eine kleine 150ml Flasche Honig kostete schlappe 10 US $. Da wurde unserer Einkaufszettel doch etwas kleiner.Wir gingen noch mal zu Wolf Hebel, um uns von ihm zu verabschieden. Natürlich ließ er uns nicht ohne einen Kaffee zu trinken gehen. Er und sein Nachbar Tim, begleiteten uns zum Boot. In der Ferne konnten wir es regnen sehen.  

Ca. 30 Km hinter Ruby sah ich auf der linken Seite eine Schwarzbärin mit zwei Jungen. Leider zu weit weg um ein brauchbares Foto zu schießen. Wir versuchten langsam unter Motor näher zu kommen, aber sie war wachsam und verschwand mit ihren Jungen im Gebüsch. Na wenigstens konnten wir sie beobachten. Zwei Minuten später sah Nils auf der rechten Seite, keine 30 Meter von uns weg einen Schwarzbären der uns schon die ganze Zeit beobachtet hat. Gerade als wir unsere Kameras zücken wollten, verschwand er ins Dickicht. Tja, so ist das mit der Beobachtung von Bären in freier Wildbahn. Reines Glück!  

Eine Stunde später, man soll es kaum glauben, sahen wir einen Jetski. Sind diese Geräte also auch schon auf dem Yukon angekommen. Vor Galena sahen wir dann wieder Rauchschwaden. Wir hatten schon in Ruby davon gehört. Wir campten ca. 8Km vor Galena. Ich konnte wieder aus unergründlichen Gründen nicht vor 6:00 Uhr morgens einschlafen...

Yukon River © Copyright by Ch. Breier

© Copyright by Ch. Breier

                    Angekommen in Galena

 

31.07.

 Ich wurde durch ein starkes rütteln an meinem Zelt geweckt. Es war der Wind. Er hatte aufgefrischt. Wir bauten unsere Zelte geschwind ab und starteten nach Galena. In der nächsten Kurve überraschten uns sehr hohe Wellen und starker Wind. Wir hatten größte Mühe gegen die Wellen anzukommen. Eigentlich hätten wir sofort anhalten sollen. Rechts von uns nur hohe Abbruchkanten, unmöglich dort anzuhalten. Zum linken Ufer war es zu weit bei diesem Wellengang. Galena war nur noch ca. 7 Km entfernt. Also versuchten ich es weiter, Nils protestierte jedoch er wollte anhalten. Prima Idee an einer Steilwand und hohen Wellen! Ca. 3 Km vor Galena sahen wir ein älteres Pärchen auf der Böschung. Die Frau winkte uns freudig zu, der Mann aber schüttelte nur mit dem Kopf. Zurecht, denn bei diesem Wellengang hatte ein kleines Boot wie unser nichts auf dem Yukon River zu suchen. Wir hatten Glück. Mit etwas Herzklopfen erreichten wir Galena. 

Wir mussten den Motor und den Tank vom Boot nehmen damit wir das es Heck voran auf die Beach ziehen konnten. Die Wellen schleuderten es hin und her. Als wir es gesichert hatten, fingen wir erst einmal an zu kochen. Es gab, was sonst Nudeln. Plötzlich kam ein Boot durch die Wellen. Es waren zwei Inuit von Mountain Village. Das waren ca. 448 Meilen von hier. Sie waren sehr nett, wir unterhielten uns eine Weile und tranken ein Bier zusammen. Sie gingen nur schnell einkaufen ( Bier und Schnaps der erheblich teurer in Moutain Village ist und fuhren dann gleich wieder zurück. 

Mal eben ca. 900 Meilen im offenen Boot und das bei dem Wetter.....Ein Geländewagen fuhr plötzlich vor unserem Boot vor. Darin saßen vier Mann. Wir unterhielten uns eine Weile und tranken einige Bier zusammen. Wieder fing an zu regnen, wir krochen im Boot und warteten auf besseres Wetter. Die Wellen beruhigten sich etwas, aber nur etwas. Es regnete die ganze Nacht über.

 

Weiter mit: Galena - Anvik


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